Malta: Mit Albert und Margred abends unterwegs in Malta

Beim Jockey

Das bay street Hotel

1ter Abend
Da im Restaurant alle so unfreundlich sind, gehen wir zum Dämmerschoppen lieber zum Hafen. Leider hat „Anglers Rest“ schon zu, aber daneben ist auch eine urige Bar mit einem riesigen Angebot an Schnaps. Wir sind brav und bleiben bei Tee, Wein und Bier.
Im Hotel - Einkaufscenter gönnen wir uns noch einen Drink in der Eisdiele, dann geht es ins Zimmer. Ich schreibe noch etwas im Tagebuch. Ab Mitternacht ist Bettruhe. Unten im Foyer stehen ca 30 schwere Motorräder. Die machen um 2:00 Uhr erheblichen Lärm beim Starten. Nur gut, dass ich Manfred in Valletta „Earclips“ gekauft habe. Er schläft und hört nichts. Ich kann mit den Dingern leider nicht schlafen.

2ter Abend
Nach dem Abendessen gehen wir zum Schlummertrunk in die Stadt. Wir suchen ein Lokal, in dem wir in Ruhe ein Gläschen Wein trinken können und evtl. auch noch draußen sitzen können. Weit müssen wir laufen. Überall nur laute Musik, Karaoke Bars, Fernseher, Discos usw.
Am Mac Drive vorbei, dann rechts abgebogen, finden wir nach langem Suchen einen kleinen Tisch und vier Stühle vor einem kleinen Lokal. Der Wein schmeckt, mein Wasser auch. Der Wirt ist sehr nett. Er war wohl mal Jockey. Wir sitzen gemütlich bis 23 Uhr. Dann gehen wir zurück. Von beiden Straßenseiten donnert uns die Disco Musik in die Ohren. Schwarz gekleidete Türsteher gucken finster. Menschenmassen auf der Straße. Ich gehe einfach darauf zu und weiter. Meiner Masse weichen sie dann auch aus. Wir sind froh, als wir im Hotel sind, und gehen sofort aufs Zimmer.

3.ter Abend
Nach dem Abendessen kommt die Überlegung, wohin gehen wir nun? Rund ums Hotel sind Unmengen von jungen Leuten unterwegs. Der Lärmpegel ist an der Schmerzgrenze. Wir finden das kleine Lokal von gestern und werden freundlich begrüßt in dem der Wirt auf uns zeigt und von jedem weiß, was er gestern getrunken hat. Ich möchte heute kein Wasser. Er empfiehlt mir Kinnie zu trinken. Sieht aus wie Cola schmeckt auch ähnlich, ist aber aus bitteren Orangen mit Kräutern. Später erfahren wir, es ist das Nationalgetränk auf Malta. Wir schreiben dort im Lokal gemeinsam am Tagebuch. Zwischendurch bringt uns der Wirt 2 x 2 Kekse. Er freut sich sichtlich über unseren Besuch. Gegen 23 Uhr gehen wir zum Hotel. Der Kampf durch die Menschenmassen und durch den Lärm ist fast schmerzhaft. Wir sind froh dieser Hölle entkommen zu sein. Im Zimmer hören wir den Krach zwar auch noch, aber mit Ohropax können wir schlafen.

4ter Abend
Wir geben wegen einer unmöglichen Behandlung im Hotelrestaurant kein Trinkgeld und verlassen das Hotel so schnell wie möglich, obwohl wir heute vorhatten, dort zu bleiben. Gegenüber an der Ecke des Bernard Hotels gibt es ja die Pinacolata. Der Wein ist exakt der gleiche wie in unserem Hotel, aber er kostet nur die Hälfte. Wir sitzen gemütlich und beobachten das Foyer der Bernard Hotel. Nett ist es dort, nicht so kaltschnäuzig wie bei uns im Hotel. Es sitzen auch Gäste dort in der Lobby, gemütliche Atmosphäre. Es kommen zwei Polizisten herein und trinken etwas an der Bar. Sie scheinen Feierabend zu haben. Als wir wieder im Zimmer sind, vermisst Manfred seinen Fotoapparat. Er rast mit Albert zurück. Gott sei Dank hing er noch am Stuhl. Die Polizisten lachen und sagen sie hätten aufgepasst - es hatte aber noch niemand das Täschchen bemerkt. – Adrenalin pur.!!
Ich lese noch etwas, kann mich nicht gleich beruhigen. In der Nacht klappen die Türen auf unserem Flur, das heißt, sie werden mehrmals zugeschmissen. Jedes Mal werde ich wach. Gegen drei Uhr bin ich am überlegen, ob ich die Rezeption anrufe, aber dann ist Ruhe. Margret erzählt am anderen Morgen Ähnliches. Da hätten wir uns also fast auf dem Flur getroffen.

5ter Abend
Zum Dämmerschoppen verschwinden wir so schnell wie möglich wieder zu unserem Jockey. 58 +15 Stufen bis zu der Straße mit den Discos und dann noch um 2 Ecken. Heute ist es in der Scene etwas ruhiger. Beim Jockey ist es nett wie immer. Um 22:00 Uhr bin ich plötzlich hundemüde. Wir gehen zurück. Die Discomeile ist fast leer. Ich zähle nur 22 Personen auf der Straße. Im Bett noch etwas lesen und dann schlafen. Es ist erstmalig richtig ruhig im Bau.

6ter Abend
Wir ziehen uns wärmer an und gehen rüber zur Pinacolata Bar. Das Zeug schmeckt gut. Ich erbitte mir das Rezept und bekomme es auch schriftlich. Manfred trinkt weiterhin seinen Wein. Um 23:00 Uhr machen wir Schluss, obwohl es so schön ist. Margret is a little bit angeschickert. 2 Pinacolata with Alkohol wirken eben. Auf dem Nachhauseweg hören wir aus einer kleinen Bar Tanzmusik. Sie spielen „Marina, Marina, du bist ja die schönste der Welt“. Das ist so ungewöhnlich, dass wir stehen bleiben und hineinsehen. Es ist das einzige Mal auf Malta, das wir etwas hören, was unserem Alter und Geschmack angemessen ist. Würden wir morgen nicht abfliegen hätten, wir gern mitgetanzt. So geht es leider nicht. Wir gehen schlafen.

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