Rezension
Einbecker Morgenpost
Weg der Götter, Gerhard Ludwig
Zeitungstext für die Einbecker Morgenpost
von Frau Stöckemann:
»Weg der Götter« führt in eine düstere Zukunft
Einbeck (sts). »Ein bisschen Reportage, ein wenig Bericht ... und
eine schonungslose Darstellung des Tieres, das in jedem von uns schlummert«
- so charakterisiert Autor Gerhard Ludwig sein neues Buch »Weg der
Götter«. Darin nimmt Enno Garsson an einem Notprogramm der
Menschheit teil: Mit seinem in Japan modifizierten Körper, ausgestattet
mit genialen Waffen und dem mentalen Unterbau des Shintoismus, bildet
er mit wenigen Auserwählten den Grundstock für eine neue Menschheit.
Doch die Zeit drängt, im Jahr 2036 soll ein Asteroid die Erde verwüsten.
Bis dahin gilt es, seine drei Kinder wohlbehalten auf den Abflug zum Planeten
Zulu vorzubereiten.
Ludwig wirft mit seinem neuesten Buch einen besonderen Blick auf den Planeten
Erde. In flüssiger Sprache nimmt er den Leser mit auf eine Zeitreise
in die Zukunft und zeichnet ein düsteres Weltszenario. Im krassen
Gegensatz dazu die hiesige Region: Im Bach in Lauenberg stehen junge Forellen.
Doch dann werden weltweit die Atomwaffenarsenale scharf gemacht. Lauenberg
hat der Autor ausgewählt als jenen Ort, in dem Familienidyll noch
lebbar ist, denn »nördlich der Höhen gab es kein Leben
mehr in den Tälern«, »die kümmerlichen Reste der
ehemaligen Stadt Einbeck ragen wie ein klagendes Gerippe in den Horizont«.
Immer wieder streut der Autor Textpassagen eines bekannten Liedes ein,
stellt damit gedankliche Tiefe her. Atmosphärisch dicht, mal einfühlsam,
mal auch ausgesprochen derb zeichnet er ein futuristisches Weltbild. Die
facettenreiche Sprache macht es dem Leser leicht, der Geschichte zu folgen
und in das düstere Bild einzusteigen. 84 Seiten sind schnell verschlungen.
Im Anhang setzt sich Walter Kiefl mit dem Roman auseinander. Er hält
das Skizzierte für »nicht so unwahrscheinlich« und gibt
damit dem Leser eine Einschätzung an die Hand. Einschläge größerer
Impaktoren seien denkbar, sie würden kurz- und langzeitige Auswirkungen
für die Erde und das Leben auf ihr haben: Erdbeben, glühende
Niederschläge, gewaltige Aschemassen, Abkühlung. »Man
rechnet damit, dass Aphobis 2029 der Erde sehr nahe kommt. Sollte er einschlagen,
würde ein Landstrich von der Größe Englands verwüstet
werden.«
Gerhard Ludwig, Weg der Götter, ISBN 978-3-935912-40-2.
Das Buch ist erhältlich im Buchhandel, unter www.fabuloso.de oder
beim Autor, Fax 05528/205854.
Gerhard Ludwig wurde 1950 in Einbeck geboren. Beruflich war er tätig
bei der Bundeswehr, studierte evangelische Theologie und arbeitete als
Versicherungskaufmann. Nach Erkrankung lebt er nun zurückgezogen
in der Südheide, ist seiner Heimat aber immer noch verbunden. »Weg
der Götter« ist bereits sein dritter Roman.
Der Autor wird sein Buch »Weg der Götter« am Sonntag,
14. Dezember, am Stand der Autoreninitiative »Creativo« beim
Dasseler Weihnachtsmarkt signieren. Für Gespräche steht er natürlich
auch zur Verfügung.
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