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Leseprobe:
Aber das kommt selten vor, denn Nussi hat es immer eilig. Manchmal macht sie mich ganz nervös, weil sie ständig durch mein Geäst zischt. So war es auch vor ein paar Jahren, gerade als bei mir die Eicheln reif wurden. Platz da, Platz da!, schrie sie jedem entgegen, der in ihre Nähe kam. Ich habe keine Zeit! Ich muss mich beeilen! Bald wird es Winter! Von morgens bis abends pflückte Nussi Eicheln von meinen Zweigen. Sie stopfte sie sich ins Maul und rannte dann am Baumstamm hinunter, um sie auf der Wiese zu verbuddeln und für den Winter in Sicherheit zu bringen. Eichhörnchen haben nämlich auch im Winter Hunger und brauchen
meine Früchte zum Essen. Der Kleiber, der an meinem Baumstamm saß,
um Würmer und Käfer zu picken, hatte genug von ihr. Kleiber Klebchen klebt am Baum, Der Kleiber krallte sich noch fester mit den Füßen an der Rinde fest. Pass auf, dass du nicht vom Baum fällst, du Schwanzbüschel!, rief er ärgerlich hinter ihr her. Aber Nussi war schon auf die Wiese gesprungen, um ihre Eicheln zu verbuddeln. Ein schrilles lautes Quieken Nussi fiel, wie eine reife Eichel zu Boden. Der umgebrochene Ast hatte
sie am Kopf getroffen und vom Baum geschleudert. Da lag sie nun und regte
sich nicht mehr. Obwohl Nussi Horn bei den Tieren nicht sehr beliebt ist,
waren doch alle erschrocken. Ach du dicker Vogelklecks, ach du dicker Vogelklecks, stotterte er. So habe ich es doch gar nicht gemeint! Mit dem Schnabel stupste er Nussi am Bauch. Was war das denn? Erleichtert erzählte der Kleiber von dem Blitzschlag und dem Ast,
der Nussi am Kopf getroffen hatte. Dort schlief sie drei Tage lang.
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